Ein paar Denkanstösse zur Stärkung – was können wir für uns selber tun?

Veröffentlicht am: 16. April 2020
Autorin: Sybille Binder, dipl. Ernährungsberaterin FH, dipl. Vitalstofftherapeutin NHK Zürich
Ihr Kommentar: Beiträge am Schluss des Blog erwünscht
Als Gesellschaft für Präventionsmedizin und Well Aging, wie wir es häufig lieber nennen als Anti-Aging, möchten wir Impulse setzen und Empfehlungen und Denkanstösse mitgeben, damit die Eigenverantwortung für die Gesundheit gefördert wird.
Warum sprechen der Bundesrat, die Gesundheitsbehörden und Medien von diesem Virus als Gefahr? Die Gefahr ist nicht das Virus, sondern unser geschwächtes Immunsystem!
Wie Sie vielleicht wissen, sind wir Wirte für Bakterien, Viren, Pilze, Würmer und andere Parasiten. Sie leben mit uns und wir mit ihnen! Wir bieten ihnen also die Möglichkeit, sich in uns zu entwickeln und uns dann eventuell krank zu machen.
Aber warum befällt dieses Virus nur die einen und die anderen nicht?
Diese Frage habe ich mir früher schon gestellt, als unsere Kinder die Schule besuchten und wir in regelmässigen Abständen von den Lehrern informiert wurden, dass die Läuse wieder aktiv wurden und einigen Kindern und Familien das Leben schwer machten. Interessanterweise befielen Läuse nicht selten die gleichen Kinder, während andere Kinder nie davon betroffen waren. Warum nicht? Die Läuse brauchen ein entsprechendes Milieu, also eine für sie stimmige Umgebung, sonst entwickeln sie sich nicht.
Und genau so ist es bei Viren, so auch bei Covid-19.
Wie ist es möglich, dass in einer Familie, wo verschiedene Menschen zusammenleben, nur die einen befallen sind – und die anderen nicht? Weil sich das Virus nicht überall wohlfühlt. Wer ein starkes, stabiles Immunsystem hat, dem kann Covid-19 keinen grossen Schaden zufügen.
Natürlich müssen wir nun alle schützen, welche stark betroffen sind, darum sind die nötigen Massnahmen teilweise auch berechtigt. Aber was lernen wir für die Zukunft? Dass wir selber etwas machen können, damit uns ein nächstes starkes Virus nicht so befällt und es keine Pandemie geben muss! Das Virus hat die Pandemie nicht ausgelöst, sondern der Mensch, der schon lange nicht mehr so lebt, wie es ihm bekommt!
Interessanterweise sprechen Immunologen nicht aus, dass man sehr viel machen kann, um das Immunsystem zu stärken. Denn all jene, die das Virus nun befällt und die erkranken, sind betroffen von einer Immunschwäche, die ihnen nicht bewusst war.
Es lässt einen schmunzeln, wie viele Schweizerinnen und Schweizer sich unter anderem bei Hamsterkäufen mit Mehl und Teigwaren eindeckten. Gerade viele Kohlenhydrate können das darmeigene Immunsystem schwächen und führen zu sogenanntem Phlegma oder Schleim im Körper. Heute spricht man von einer Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts. Und Viren fühlen sich wohl in diesem Milieu. Mit einer angepassten Ernährung stärkt man das Immunsystem.
80 % des Immunsystems sind bekannterweise im Darm angesiedelt, also bietet das Mikrobiom eine gute Möglichkeit, das Immunsystem zu stimulieren und zu unterstützen.
- Sowohl ein kalorisches Überessen wie langfristige Mangelernährung schwächen das Immunsystem.
- Bei einer ausgewogenen Grundernährung mit täglichen Fastenzeiten wird das Immunsystem stimuliert und gestärkt. Geniessen Sie 2–3 Mahlzeiten mit einer längerfristigen Fastenzeit von 14–16 Stunden. Mal von mittags bis zum nächsten Morgen und mal vom Abend bis zum nächsten Mittag fasten. Immer wieder Abwechslung stärkt das Immunsystem.
- Regelmässig fermentierte Nahrungsmittel wie angesäuerte Milchprodukte, Sauerkraut, fermentierte Gemüse, Sauerteigbrot zu sich nehmen.
- Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wirken stimulierend auf das Immunsystem. Diese sind zu finden in Meerrettich, Kresse, Bärlauch, Zwiebel und Knoblauch sowie in allen Kohlarten wie Federkohl, Wirsing, Weisskohl, Broccoli.
- Gewürze und Kräuter, welche antiviral wirken: Salbei, Thymian, Ingwer, Artemisia, Anamed, Bockshornklee usw. Setzen Sie diese täglich in Ihrer Küche ein.
- Gewürze, die Schleim/Phlegma ausleiten: Nelke, Muskat, Zimt.
Roh oder gekocht?
Untersuchungen zeigen, dass Rohkost das Immunsystem stärken, aber auch schwächen kann. Wer viel innere Wärme und Kraft hat, den stärken Rohkostsalate und Obst. Es gibt immer wieder Personen, welche durch eine reine Rohkost ein stabiles, starkes Immunsystem haben. Wer jedoch häufig innerlich Stress empfindet und wem häufig kalt ist, den kann Rohkost schwächen. Darum empfiehlt es sich dann, mehr Gekochtes als Rohes zu geniessen. Aber täglich etwas Rohkost in Form eines Beilagesalats mit vielen Kräutern und Gewürzen stimmuliert das Immunsystem jederzeit.
Mit besten Wünschen für ein immunstarkes Jahr!
Sybille Binder